Zugfahrt ins Valle de los Ingenios – Highlight auf der Kubareise

Einen Tag in Trinidad nutzten wir, um eine Zugfahrt in das Valle de los Ingenios zu machen. Ein Ausflug, den viele Touristen machen, aber für uns wurde es definitiv zu einem Highlight.

Wir machten uns also eines morgens auf, zu der Lok, die ins Valle de los Ingenios, also dem Tal der Zuckerrüben fahren sollte. Am Ende stand der Besuch einer alten Zuckerrübenfabrik auf dem Plan und auch zwischendrin waren ein paar Stops geplant. Wir hatten davon schon im Reiseführer gelesen und liefen zum Ort, wo die Lok abfahren sollte.

Da wir noch kein Ticket hatten, fragten wir vor Ort beim Lokführer nach, wie das Ganze denn ablaufen würde und wo wir unser Ticket kaufen sollten. Er antwortete nicht direkt, sondern meinte, wir sollten warten. Irgendwie hatten wir auch verstanden, dass wir vorne in der Lok mitfahren durften. Aber dem Frieden trauten wir nicht, wieso sollten gerade wir vier vorne mitfahren dürfen und die anderen alle hinten in den Waggons?

Wir warteten also, bis kurz vor Abfahrt, immer noch unsicher darüber, was jetzt passieren würde. Doch tatsächlich winkte uns der Lokführer kurz vor Start in die Lok. Und da standen und saßen wir dann während der gesamten Fahrt ganz vorne im Führerhäuschen. Wir konnten unser Glück kaum glauben und waren total glücklich darüber. Von vorne hatte man eine viel bessere Aussicht und der Lokführer ließ uns sogar manchmal auf seinem Sitz sitzen und die Hupe ziehen.

Man muss sagen, dass sich die Fahrt auch dann lohnt, wenn man nicht vorne mitfahren kann. Das Tal, das so fruchtbar ist, dass dort Zuckerrüben angebaut werden, wurde 1988 zum UNESCO Weltkulturerbe gekürt. Es ist Zeuge einer grausamen Zeit, in der Sklaverei an der Tagesordnung war und viele Gebäude sind aus der Zeit noch übrig.

Die Landschaft ist atemberaubend schön, die Strecke ist wirklich ein Abenteuer – vorne konnten wir die alten Schienen und maroden Brücken noch deutlicher sehen und auch das ein oder andere Pferd graste gemütlich auf den Schienen, bis es realisierte, dass es jetzt doch wohl besser sei, aus dem Weg zu gehen.

Am Ende des Tals ist dann die ehemalige Zuckerrohrfabrik. Viele der Gebäude sind schon sehr morsch und verfallen, aber die bunten Stahlgerüste inmitten der Landschaft machen doch einiges her. Industrieromantik in Kuba. Dort kann man auch Zuckerrübensaft probieren und hat Zeit, sich das gesamte Gelände anzusehen.

Der letzte Stop war auf der Rückfahrt bei der ehemaligen Plantage Iznaga, wo man einen Turm besteigen kann, der früher der Beaufsichtigung der Sklaven dient. Von hier aus hat man eine tolle Aussicht. Auch dem ehemaligen Herrenhaus kann man einen Besuch abstatten. Unten werden viele weiße Tücher und Kleidung verkauft.

Insgesamt war es ein toller Tagesausflug und unsere Fahrt in der Lok war definitiv ein Highlight der gesamten Reise.

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