Wir hatten es also dann irgendwann auch geschafft, uns ein Taxi nach Trinidad zu organisieren. So ging es dann Anfang Januar weiter in den Süden der Insel Kuba.
Der Abschied von Varadero fiel uns schon ein wenig schwer, den ganzen Tag auf der Liege liegen, ab und an mal baden, Käsesandwiches essen und ein paar Getränke schlürfen, daran kann man sich durchaus gewöhnen. Aber wir wollten ja noch mehr sehen und hatte unsere Casa auch wiedermal im Voraus gebucht, daher mussten wir weiter.
Das Taxi war dieses Mal nicht so spektakulär wie auf der Fahrt von Havanna nach Varadero. Durch meine Größe hatte ich Glück, durfte vorne sitzen, was in diesem Fall auch bedeutete, dass ich eine gute Sicht aus dem Fenster hatte – hinten waren die Scheiben nämlich getönt. Weniger schön, um die Aussicht zu genießen.
In Trinidad angekommen erwartete uns ein sehr neues Zimmer mit zwei Doppelbetten, pinken Bezügen und einem, ganz offensichtlich frisch renovierten, Bad. Außerdem war eine Terasse dabei mit Schaukelstühlen und auch sonst ließ es sich dort sehr gut aushalten. Die Gästezimmer sind eine neue und willkommene Einnahmequelle für die Kubaner. Es war auch klar, dass in diesem Haus demnächst noch weitere Zimmer entstehen würden. Als wir dann einmal bei den Besitzern im Erdgeschoss waren, wurde klar, dass das Geld in die Renovierung der Gästezimmer, nicht jedoch in die eigenen vier Wände fließt. Ein komisches Gefühl oben zu hausen, wo das Bad mit einer Regendusche und sonst auch sonst super moderner Einrichtung ausgestattet ist und die Besitzer unten bestimmt schon Jahrzehnte nichts gemacht haben.
Unser Haus war sehr zentral in Trinidad, zu Fuß konnte man alles gut erlaufen. Die Stadt selbst ist sehr schön, die Häuser bunt und im Konolialstil. Kopfsteinpflaster zieren die Straßen und wenn es auch etwas anstrengend zu laufen ist, sieht es wirklich wunderschön aus. Palmen zieren die Plätze und runderum kann man die Berge sehen.
Diese Szenerie zieht natürlich auch einen Haufen Touristen an, die in die Stadt einfallen und ehrlich gesagt war das die Stadt, bei der man den ansteigenden Tourismus auf Kuba deutlich spüren konnte. In Havanna verläuft sich das Ganze und man hat viele Gebiete, in denen wenige Touristen sind. In Trinidad hingegen, mit den engen Gassen, kam es mir viel geballter vor.
Wir nutzten unsere Tage in Trinidad, um durch die Straßen zu wandern und machten auch einmal einen Ausflug an den südlichen Strand Kubas. Auch hier konnte man baden, aber der Strand in Varadero war einige Stufen schöner, der Sand weißer und das Wasser klarer.