Im ersten Beitrag über Havanna ging es um die Altstadt, das Zentrum, den Malecón und wie wir überhaupt von unserer Unterkunft in die Stadt gekommen sind. Nun geht es weiter mit Vedado, einem Friedhof, dem Abgasproblem und einer Festungsbesichtigung.
Etwas weiter von der Altstadt weg befindet sich „Vedado“, in dem auch der Regierungssitz angesiedelt ist. Diesen Stadtteil fand ich eigentlich sehr schön, da hier viele prachtvolle, aber eher kleinere Gebäude zu finden sind. In dem Teil ist auch der Plaza de la Revolución, also der Revolutionsplatz zu finden, der jedoch lediglich eine große geteerte Fläche ist, auf dem ein grßer Turm und eine Statue von José Martí steht. Außerdem sieht man auch noch die Antlitze von Martí und Guevara an den Gebäuden.
Neben Vedado kann man den „Cementerio Cristobal Colón“ besichtigen. Ein großer Friedhof, der größte Lateinamerikas, in dem, gewohnt in lateinamerikanischer Manier, viel weiß und prunkvolle Gräber zu betrachten sind. Im Reiseführer (Stefan Loose) war ein kleiner Rundgang eingezeichnet, den wir entlang gingen. So konnten wir lauter bemerkenswerte Gräber oder Gräber bekannter Persönlichkeiten entdecken.
In Vedado, beziehungsweise besonders auf dem Weg zur dortigen, leider geschlossenen, Universität, machte sich jedoch auch eine Sache stark bemerkbar: die unglaublichen Abgase, die die Autos dort ausstoßen. In Kuba selbst gibt es eigentlich sehr wenige Autos. 4 Autos pro 1000 Einwohner, wenn ich mich recht entsinne. Aber gefühlt sind 90% davon in Havanna zu finden. Einmal einatmen und man hat vermutlich so viel Abgas intus wie nach einem Jahr in Stuttgart. Besonders in den Kesseln, die in Vedado zu finden sind, ist es fast unerträglich. Wir mussten uns des öfteren einen Schal vor den Mund halten, so widerlich war es. Alte Autos schön und gut, aber diese Abgase, das kann man sich als verwöhnter Europäer gar nicht vorstellen.
An einem Tag blieben wir dann auf unserer Seite der Stadt und besuchten eines der Festungsanlagen im Osten der Stadt „Fortaleza de San Carlos de la Cabaña“, kurz „La Cabaña“ genannt. Die Festung ist auch relativ weitläufig und umfasst ein paar Museen. Che Guevara hat dort auch eine Zeit lang gehaust. Von dort hat man aber einfach einen sehr schönen Blick auf Havana Vieja. Wir blieben dort bis zum Sonnenuntergang, jedoch nicht bis zu einer Aufführung mit Kaonenschüssen, die regelmäßig stattfindet, und genossen den Blick auf das Meer und die Altstadt.
Nach ein paar Tagen war dann die Zeit in der Hauptstadt vorbei und weiter ging es nach Varadero, um dort Silvester zu verbringen.
Gefällt mir. Die Abgase weniger. Aber was soll man machen. Ich hoffe du hast keinen gesundheitlichen Schaden davon getragen.
Love Mum😗
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