Endlich bin ich mit den Japanberichten fertig geworden und nun steht noch eine Reise an, die noch nicht verbloggt ist – Kuba. Mitte letztes Jahr gab es ein unschlagbares Angebot von Paris nach Havanna und da man ja immer hört, dass man jetzt noch unbedingt sehr bald nach Kuba soll, habe ich zugeschlagen.
Um tatsächlich nach Havanna zu kommen waren einige Zwischenhalte notwendig. Erst einmal ging es mit dem TGV nach Paris. Meine Eltern luden mich in Mulhouse am Bahnhof aus und ich stieg in den TGV. Dieser fuhr, wie gewohnt problemlos, pünktlich und schnell nach Paris.
Dort angekommen musste ich dann den Weg zum Hotel selbst suchen. Zwei andere Freunde kamen erst später an. Dazu mussten Bus, Zug und Bus genutzt werden, was mich vor einige Herausforderungen stellte. Den Ticketschalter für den Zug fand ich nur nach Nachfrage und als ich aus diesem wieder ausstieg, kam ich nicht durch die Absperrung, weil ich wohl das falsche Ticket gelöst hatte. Erst durch heftiges Winken ließ mich einer der Herren hinter der Glasscheibe passieren und als ich ihm dann in stammelndem Französisch meine Misere erklären wollte: „Je ne savais pas…“ zog er die Augenbrauen hoch und ließ mich gehen.
Die nächste Etappe war ein Bus und als ich mit diesem immer weiter von dem weg fuhr, was ich als Paris erachte, war mir bald klar, dass unser Hotel mitten im Nirgendwo war. Ich stieg an einer verlassenen Bushaltestelle direkt an der Autobahn aus und wandelte mit meinem Rucksack durch die Nacht. Aber nicht nur durch die Nacht, nein, auch durch ein verlassenes Industriegebiet und mehrmals dachte ich, dass mich hier, im Falle einer Entführung, niemand schreien würde hören.
Irgendwann kam ich dann, offensichtlich nicht entführt – was ich der abgelegenen Lage zuschreibe, in die sich nicht mal potentielle Verbrecher verirren – beim Hotel an. Nach 1,5 Stunden wandern durch Paris hatte ich es endlich geschafft. Ich war beim ibis budget angekommen, das nur mit dem Wort „budget“ auch tatsächlich gut beschrieben werden kann. Obwohl „budget“ schon fast ein Lob war. Ich habe bestimmt schon in vielen Hostels übernachtet, die einen höheren Standard hatten. Das Hotel war uralt, das Zimmer hatte Zigarettenlöcher im Boden und es roch merkwürdig. Und das WLAN war ebenfalls nicht lobenswert.
Später kamen dann noch die zwei Freunde an und wir gingen bald schlafen. Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Taxi zum Flughafen, denn, auch wenn das Hotel auf der Karte ziemlich nah am Flughafen war, war es tatsächlich eine halbe Stunde Autofahrt entfernt.
Wir kamen recht spät am Flughafen an und wurden von einer riesen Schlange am Schalter überrascht. Wir versuchten, per Automat einzuchecken, jedoch konnte dieser weder das Visum noch unseren Reisepass, lesen. Wunderbar! Wir überzeugten eine Dame der Fluggesellschaft davon, dass wir es wirklich eilig hatten und durften uns dann offiziell vordrängeln. Dann standen wir noch eine Ewigkeit an, um unsere Handgepäck durch die Sicherheitskontrolle zu schleusen und waren dann irgendwann, pünktlich zur Abflugszeit am Gate. Dort stellten wir dann fest, dass der Flug Verspätung hatte.
Wer nun denkt, dass unsere Ankunft in Havanna problemloser ablief, der hat sich getäuscht – und kann sich auf den nächsten Blogeintrag freuen. Leider habe ich keine Fotos gemacht während der Anreise nach Paris, dafür sind die Fotos von Kuba umso schöner!
Es fällt mir immer ein Stein vom Herzen wenn du solche Abenteuer heil übestehst. Love Mum😗
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