Manchmal gibt es so Tage, da hat man Lust, zu schreiben. Heute ist so einer und ich habe mir eine kleine Reihe überlegt, die ich heute starte. Vielleicht wird das „a thing“, vielleicht auch nicht. Aber gerade mag ich die Idee: Ein Bild, eine kleine Hintergrundgeschichte dazu. Heute geht es los – mit bunten Quietscheenten.
Das Bild entstand im Februar auf meiner Backpacking-Reise durch Thailand. Es waren die ersten Tage in Bangkok, genauer gesagt der Tag nach meiner Ankunft. Ich verbrachte ihn mit zwei deutschen Frauen, die ich in meinem Hostel spontan beim Frühstück kennengelernt habe. Die zwei kamen aus Leipzig und waren außerdem mit dem Sohn einer der beiden Frauen unterwegs, den ich erst abends kennengelernt habe.
Zwei Freundinnen plus Teenager auf Reisen. Beide waren super aufgeschlossen und nahmen mich gleich mit zum großen Palast. Sie waren am Ende ihrer Reise angelangt und wollten daher noch den größten Palast mitnehmen.
Auf dem Weg dorthin mussten wir ein paar Mal die Straße überqueren, ohne Zebrastreifen, was ziemlich riskant war gegeben der thailändischen Fahrweise. Aber sie meinten, sie machten einfach „den Ulrich Wickert“, weil sie mal in einer Reportage sahen, dass dieser einfach die Straße überquerte und wohl darauf vertraute, nicht überfahren zu werden. Also einfach laufen und „Ulrich Wickert“ rufen.
Nach der Besichtigung fuhren wir dann noch nach Chinatown. Dort war gerade chinesisches Neujahr, oder zumindest um diesen Tag herum, und es sah alles recht feierlich aus.
Neben Feierlichkeiten gibt es in Chinatown aber natürlich auch jede Menge Krims- und vor allem Plastikkrams. Und ein Laden hatte dann eben vor seiner Tür lauter Quietscheenten. Das sieht nicht nur gut auf Fotos aus, sondern bei den Enten musste ich sofort an eine Freundin von mir denken, die totaler Quietscheenten-Fan ist und die Mitte Mai heiraten sollte. Die Hochzeit ist schon rum, aber ich wusste damals schon, dass das ihre Hochzeitskarte werden würde. Das geschah dann auch tatsächlich und ich druckte das Bild auf ihre Glückwunschkarte – auf ihrer Hochzeitstorte waren übrigens die Braut und der Bräutigam als Quietscheente.