Neulich, im Gespräch, kam irgendwann das Wort „Brokkolihuhn“ auf. Ich weiß nicht mehr genau, womit die Diskussion gestartet oder geendet hat, jedenfalls blieb mir das Wort „Brokkolihuhn“ im Gedächtnis. Sofort hatte ich ein Bild im Kopf und wusste, das musst Du auf „Papier“ bringen (Wieso hier Anführungsstriche stehen, das erklärt sich beim Lesen des Blogs).
Ich male gerne, aber eigentlich nicht sonderlich gut. Eine leere Leinwand macht mir ein wenig Angst und ich habe Respekt vor dem Vermalen und nicht das nötige Wissen das Vermalen noch ins positive zu wandeln. Auf dem Grafiktablett ist das etwas anderes. Dort kann man die Bilder in seinem Kopf verwirklichen und zwischendrin auch mal wieder was löschen. Feige, vielleicht. Ich weiß. Aber die meisten meiner „schönen Werke“ sind so entstanden. Auf der Leinwand traue ich mich das nicht. Daher nutze ich seit einer Weile schon eines der beschrieben Tabletts – und zwar das hier von Bamboo. Zusammen mit Gimp ist es für mich die perfekte Kombination um zu zeichnen.
Beim Zeichnen des Brokkihuhns habe ich verschiedene Versionen abgespeichert und das ergab einen netten Verlauf des Bildes, so dass es sich anbot, diese hier zu zeigen, damit Ihr Euch auch vorstellen könnt, wie sowas (zumindest bei mir) entsteht.
Wie schon oben erwähnt, würde ich mich eher als durchschnittliches Maltalent bezeichnen. Ohne Vorlage ein realistisches Bild zu malen, das funktioniert nicht wirklich gut. Also nutzte ich die folgenden Bilder als Ausgangspunkt.
Also zeichnete ich zuerst die Umrisse des Huhns und dann die Umrisse des Brokkolis. Und voilà, entstand dies hier:
Wenn die Umrisse mal da sind ist es eigentlich nicht mehr schwierig. Jetzt muss man es ja nur noch ausmalen. Das mache ich immer auf einer separaten Ebene um die ursprüngliche Zeichnung nicht zu zerstören, zur Not kann man dann immer noch von vorne anfangen (seht ihr, warum ich mit einem Tablett arbeite?). Um ein wenig mehr Textur zu bekommen kann man auch verschiedene Pinsel nutzen. Für die Röschen des Brokkolis hatte ich einen Pinsel, der gepunktet war, um so die Struktur des Röschen ein bisschen besser abzubilden. Empfehlenswert ist es auch immer, mit verschieden hellen Farben des gleichen Farbtons zu arbeiten um Licht und Schatten vorzutäuschen. Als der Brokkoli dann ausgemalt war, sah das ganze so aus:
Jetzt noch der Kopf, wobei ich mich bei den Farben sehr am Original orientiert habe. Bei den Details, wie den Augen und dem Mund ist es empfehlenswert, näher in die Zeichnung zu zoomen, ansonsten wird es schwer mit den Kleinigkeiten. Ansonsten bleibe ich immer bei meiner Bildschirmgröße. Also, nur noch der Kopf und die Beinchen (Die erste Ebene habe ich noch ausradiert, so dass man die graue Skizze nicht mehr sieht):
Und schon ist es fertig – fast. So ganz ohne Hintergrund sieht es immer ein wenig traurig aus. Also einfach noch auf die eben beschriebe erste Ebene, Pinsel auf riesig stellen und ein wenig Farbe dahinter:
Und das war das fertige Bild. Ich muss zugeben, ich würde es mir nicht unbedingt ins Wohnzimmer hängen, aber es hing schon eine Weile in meinem Kopf fest und jetzt ist es endlich fertig.
Das ganze hat circa 3 Stunden gedauert. An der ein oder anderen Stelle hätte man sich sicherlich auch noch mehr Mühe geben können. Aber für mein Kopfbild reicht es alle Mal.
Das Brokkolohuhn finde ich total Klasse.
Love Mum
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Nicht schlecht, hat was. Und ich würde mir das hinhängen
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